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Mittwoch, 30. November 2011

STIFTEN GEHEN

(Bild: Schwarz Roter Koalitionsvertrag liest sich wie die Anleitung zur Rettung des Tacheles/Berlin - Freude und Frohsinn kommen auf??!!)


Stiften gehen 2011/2012

Zitat:
Berliner Koalitionsvertrag 2011 (Schwarz/Rot)
"Berliner Perspektiven für starke Wirtschaft, gute Arbeit und sozialen Zusammenhalt"
aus Kapitel 7
Familienfreundliches Berlin: Allen Generationen ein Zuhause
"Berlin bekennt sich zu einer Kultur des bürgerschaftlichen Engagements und befördert diese. Bürgerengagement ist eine wichtige Säule der Zivilgesellschaft und der Demokratie. Wir werden es weiter unterstützen und ausbauen. Besonders die Stiftungskultur wollen wir fördern."........Zitat Ende

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Na dann??---da wir ja zur Zeit erleben wie sich starke Wirtschaft und sozialer Zusammenhalt gegenseitig ausschließen bzw. vernichten, versuchen wir Künstler vom Tacheles zumindest gute Arbeit zu leisten und eine Stiftung zu konzeptieren und zu gründen.

1.Erhalt, Sicherung und Ausbau des Kunsthauses Tacheles/Berlin als selbstverwalteter Produktions- und Präsentationsort der zeitgenössischen Kunst und Denkfabrik für neue Technologien und Kulturtechniken, insbesondere Städtebau und Stadtplanung, sowie ihre sozialen und kulturellen Implikationen. Tacheles als Spielort für die freie Theater- und Tanztheaterszene und ihre internationalen Netzwerke.

2.Durchführung von Ausstellungen, Symposien, Kunst- und Kulturaustauschprojekten auf internationaler Ebene, Gründung der Tachelesschule, Austauschprojekte ihm Rahmen des internationalen Lehr- und Wissensschaftsbetriebes.

3.Förderung von zeitgenössischer Kunst aller Sparten und Technolgieentwicklung, Erforschung und Aufarbeitung der sozialen Auswirkungen einer kulturindustriell und Technologie geprägten paralamentarisch/demokratischen Konsumgesellschaft.

Sie sind gefragt -- .... für ein familienfreundliches, sparten- und nationenübergreifendes Kunsthaus in der Mitte Berlins. Tacheles bekennt sich zu einer Kultur des menschlichen Engagements und befördert diese. Bürgerengagement ist eine wichtige Säule der Zivilgesellschaft, der Demokratie und der unabhängigen Kunst.

Nur ein finanziell selbstständiges Kunsthaus kann kreative Prozesse wirklich gewährleisten.

Die Industrialisierung von Kreativität ist unter keinen Umständen möglich, der Versuch alleine zerstört jeden kreativen Ansatz nachhaltig*. Da nicht die Protagonisten des "Neuen, Kreativen, Innovativen etc. etc." ihr Tun und Schicksal bestimmen sondern eine inkompetente weil themenferne, profitgetriebene Verwalterklientel aus dem sogenannten Kulturmanagement, gescheiterten kreativen Kreisen und Geschäftemachern. Dies Konzept war aus den achtziger Jahren kommend, nie lebensfähig und ist es unter den heutigen Bedingungen einer real existierenden Krise aller Märkte noch viel weniger. Zu einer "Kunst-Spekulationsblase" dient es auch nur sehr unzulänglich, da neue Künstler nicht glaubwürdig bewertet werden können und damit Wertsteigerungen zur Glaubensfrage verkommen.

Kunst ist keine Dekoration sondern Ergebnis von Wahrnehmung und Reflektion, die Dekorationsparty der Neunziger und Nuller Jahre ist vorbei. Galeristen und Kreative verschwinden reihenweise von den ebenfalls rasch verschwindenden (Kultur)Märkten. Das Gemeinwesen in Form des überholten Nationalstaates hat diese Abwärtsspirale noch beschleunigt, mit einer Politik des Privaten und Deregulierens zur Begünstigung von schnellen, nicht tragfähigen Großkonzernstrukturen**.

Gerade in der Kunst- und Kulturentwicklung einer Gesellschaft ist es von allergrößter Wichtigkeit, dass eben NICHT die Unterhaltungsindustrie und Showabteilung die Bedingungen über Billigmärkte ("Geiz ist geil" egal wie blöd wir sind ....) diktiert. Und genau aus diesem Grund gibt es seit fast zwei Jahrzehnten kein bahnbrechendes Stück, Kunstwerk oder Literaturerzeugnis mit dem Potential eines Jahrhundertwerkes. Merkwürdig ist das bei so vielen Künstlern wie noch nie in der Menschengeschichte so wenig Kunst rauskommt.

Die Selbstorganisation von Kunstzusammenhängen ist der einzige Weg Neues zu generieren und in diesem Sinne wäre die Tacheles Stiftung angelegt. Außerdem spricht für diese Idee, dass sogar die Kulturverwaltung Berlin`s die C/O Fotogalerie mittels einer Stiftung nach Vorbild des aus den 90ern stammenden Stiftungsmodell des Tacheles e.V., retten will.

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DIE KUNST WIRD DEN FINANZMÄRKTEN NICHT WEICHEN!

*/**
*Die sogenannte Kulturindustrie ist kein Teil der neoliberalen Erfindung"kreative Industries". Kreative Industries ist letztlich gar nie definiert worden, sondern nur ein dehnbarer Begriff, der je nach Klientel für die unterschiedlichsten Argumente eingesetzt wird. Einer seriösen Überprüfung hält diese krude "Konzept" nicht stand, es handelt sich um einen üblen Öffentlichkeitsmanipulationsmechanismus.

**Die Politik und damit die Staaten haben sich aus der Kunst und Kulturförderung verabschiedet. Das Privatisierungsmodell des Sponsorings und PPP (in Kulturgroßprojekten ganz besonders destruktiv---...der "Privat" baut,vermietet und verdient - das "Public" zahlt über Steuern und Eintrittsgelder an den Privat in jedem Fall viel zu viel und das "Partnership" bleibt ein zynischer Witz) führte zu schleichender/unbemerkter Zensur bzw. opportunistischer Selbstzensur und bringt diese hohle Gesellschaft zum Ende der Kunst.
Der Großkonzern ist kein funktionierendes Konzept, siehe Wirtschaftsentwicklung der vergangenen vier Jahrzehnte, die Konzerne sind die Fortführung des Tyrannischen, Unfreien und gewalttätig,kranken Beherrschungsversuches von Welt und Menschen. Privatimperialismus in seiner wohl destruktivsten Form wirkt sich in kreativen Bereichen besonders fatal aus, da in der "Konzernskunst" das Weiss zu Schwarz gemacht wird alles im Namen eine pervertierten pathologischen Marktfreiheit, bei gleichzeitigem Versuch genau diese freien Märkte zu beherrschen und damit zu konterkarieren. Die Menschen werden (z.B) Verbraucher und damit Ding.

(Bild: vom Tier zum Ding)






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